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Die Ehrenbürg (Walberla) bei Forchheim
Die Geschichte der menschlichen Besiedlung von Oberfranken, einer Region
im Nordosten Bayerns, zwischen der letzten Eiszeit und der Zeitenwende
(ca. 10 000 v. Chr bis Christi Geburt) ist Thema dieses Fotoprojekts.
Geografisch erstreckt sich die Landschaft vom Tal der Regnitz über
das obere Maintal und die Fränkische Schweiz bis zum Fichtelgebirge.
Die markierten Orte auf der Karte führen zu den einzelnen Artikeln:
Die Bilder zeigen den heutigen Zustand von Orten, die vor vielen tausend
Jahren Siedlungs- oder Kultplätze waren. Steinzeitliche Unterschlupfe,
bronzezeitliche Wallbefestigungen oder eisenzeitliche Oppida - meist sind
heute davon keine oder nur sehr unauffällige Spuren zu sehen. Die
Bilder sollen trotzdem die Situation in der heutigen Zeit beschreiben.
Die Aufnahmen entstanden im Jahr 2012.
Fundorte aus der Steinzeit sind vor allem Fauskeile, verschiedene Schaber,
Chopper und Pfeilspitzen aus Silexmaterial. Die Funde der Bronzezeit sind
hauptsächlich Gewandfiebeln, Schwerter, Pfeilspitzen, Speerspitzen
und Beile. Aus der Eisenzeit stammen ähnliche Fundstücke
Keltisches Erbe ist bis heute erkennbar
Möglicherweise
haben sich Bräuche und Reste keltischer Sprachen bis in die heutige
Zeit erhalten. So ist z. B. der Flußname Main keltischen
Ursprungs. Auch das in vielen oberfränkischen Orten praktizierte
Besenbrennen, bei der in der Nacht zum ersten Mai (der Walpurgisnacht)
eine Figur aus Stroh verbrannt wird, hat Ähnlichkeit mit einem keltischen
Opferritus.
Julius Cäsar und der römische Geograph Strabon berichten, dass
die Kelten riesige Standbilder aus Stroh und Holz errichteten, in denen
Menschen und Vieh steckten, die sie als Brandopfer darbrachten.
(Illustration aus dem 19. Jahrhundert)
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