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Die Gegend um Stadel im Landkreis Bad Staffelstein ist seit ca. 5000 v. Chr. besiedelt. Im Zuge der Arbeiten an der Schnellbahnstrecke Ebensfeld - Erfurt traten erstaunlich großflächige (15 ha) bandkeramische Siedlungen ans Tageslicht.
Der AGA Coburg konnte hier über 45 Hausgrundrisse nachweisen. Ein typisches Haus dieser Zeit ist hier rekonstruiert:
In einem Gerüst aus starken Holzbalken wurden Wände aus Weidengeflecht eingezogen. Diese wurden mit Schlamm oder Rinderdung verputzt. Kalk könnte den Wänden eine weiße Farbe verliehen haben. Die Dächer waren mit Stroh oder Schilf gedeckt.
Die großen Langhäuser boten Platz für Vieh (Ziegen, Schafe und Rinder), Voräte aus der Landwirtschaft und einen großen Familienverband. Der Rauch eines offenen Feuers, das die einzige Heizmöglichkeit war, zog durch eine Öffnung im First ab. Die Häuser waren von einem Graben umgeben, der sowohl Schutz vor Regenfällen war, als auch als Möglichkeit zur Müll- und Abraumentsorgung genutzt wurde.
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