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Die Jungfernhöhle ist ein ca. 3 m tiefer Schacht unter einem Felsvorsprung.
Die Höhle ist eine einzigartige Fundstelle in Europa.
Ausgrabungen haben eine Vielzahl menschlicher Knochen und bemerkenswerter
Töpferware zu Tage gefördert.
Die Knochen weisen ungewöhnliche Verletzungsspuren auf, die darauf
hindeuten, dass ihnen möglicherweise das Mark entnommen wurde. Auch
multiple Schnittspuren deuten auf eine kultische Behandlung der Knochen
nach dem Tode der Opfer (?) hin, möglicherweise handelt es sich um
Kannibalismus. Insgesamt wurden Knochen von mindestens 30 verschiedenen
Individuen nachgewiesen, die meisten von ihnen waren Frauen.
Die Nutzung der Höhle als Opferstätte zog sich über viele
Jahrtausende. Von der Zeit der Bandkeramiker (siehe
Zeitstrahl) bis ins frühe Mittelalter wurde die Höhle, die
sich wie ein Schlund senkrecht nach unten öffnet, offenbar als heidnische
Opferstelle genutzt.
Der Name der Höhle stammt von einer Sage, nach der nächtliche
Besucher an dieser Stelle von kopflosen Frauen heimgesucht würden.
Die Bedeutung der Stätte hat sich offenbar über tausende Jahre
bis in unsere Zeit überliefert.
Links dazu:
Universität
Bamberg
Westlich der Höhle war der Standort einer befestigen Anlage (Plateau
im Hintergrund).
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