Vergessene Orte - Eine Bilderreise auf den Spuren der Steinzeit, der Kelten und der Germanen







 




Exklusiv auf Facebook: Die "Vergessene Orte" Outtakes


Welche Location hat es nicht auf "Vergessene Orte Oberfranken" geschafft? Zum Beispiel die Steinreihe im Wald bei Quellenreuth/Schwarzenbach an der Saale. Foto auf Facebook, Kommentare erwünscht.

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Folgende Orte wurden während dieses Projektes besucht:

Zwölf Apostel bei Langenbach 
Die Heunischenburg bei Kronach 
Staffelberg bei Staffelstein
Kordigast bei Altenkunstadt
Schräge Wand im Bärental
Herrgottstein bei Hendelhammer
Hügelgräber bei Kasendorf
Befestigung auf dem Hohen Knock
Hügelgrab bei Bayreuth
Pensenberg bei Seulbitz
Steinzeitliche Siedlung bei Tröstau
Hügelgräber bei Litzendorf
Jungfernhöhle bei Tiefenellern
Neubürg bei Wohnsgehaig
Druidenhain bei Wohlmannsgesees
Keltische Burg bei Burggailenreuth
Überregionales Zentrum Ehrenbürg
Hügelgräberfeld bei Kasendorf
Siedlungsplatz bei Stadel/Bad Staffelstein
Das Heilige Loch in Bamberg
 
 











Dieser sehr schön verzierte Knotenarmring stammt aus einem frühkeltischen Frauengrab bei Drosendorf/Hollfeld. Die vier Knotenpunkte werden von stilisierten Tierköpfen mit hervortretenden Augen gehalten. Hierbei handelt es sich um typische Elemente frühkeltischer Kunst. (Archäologisches Museum Bayreuth)



Lanzenspitze (gefunden bei Hollfeld, Ortsteil Weiher, Archäologisches Museum Bayreuth)
Latènezeit, ca. 500 v. Chr.



Die Besiedlungsgeschichte Oberfrankens
 



Die Kelten erscheinen und verschwinden - Gründe unbekannt

Seit ca. 1 000 v. Chr. ist Eisen als neuer, der Bronze in jeder Hinsicht überlegener Werkstoff bekannt. Erstmals im großen Stil als Waffe wurde Eisen von den Hethitern im Kampf gegen die Ägyper eingesetzt. Die Ägypter wurden vernichtend geschlagen.
Auch in Franken veränderte das neue Material Gesellschaft und Kultur stark.
Die frühe Eisenzeit wird nach charakterisierenden Funden bei Hallstatt/Österreich Hallstattzeit benannt. Räumlich kann man ihr das Gebiet von Südfrankreich bis Nordjugoslawien und von den Alpen bis Mitteldeutschland zuordnen. Das Siedlungsgebiet der Kelten deckt sich mit der geografischen Ausdehnung der bronzezeitlichen Urnenfelderkultur. Möglicherweise gab es in Oberfranken eine Zuwanderung von "Hallstattern", die die einheimische Urnenfelderkultur "hallstattisierte".
Trotz des Mangels an wertvollen Bodenschätzen und nicht immer fruchtbaren Böden scheint es in der Hallstattzeit einen starken Bevölkerungszuwachs in Oberfranken gegeben zu haben.

Die späte Eisenzeit wird nach Funden in der Schweiz Latènezeit genannt. Wichtige Fundorte in Oberfranken sind die Ehrenbürg, der Staffelberg und der Turmberg bei Kasendorf. Auch der "Kultschacht" auf dem Pensen fällt wohl in diese Zeit.

Die Kelten schaffen ein System von befestigten Höhensiedlungen, dessen regionales Zentrum in Nordbayern das Oppidum auf der Ehrenbürg, dem Walberla bildet. Die keltischen Burgen entsprechen in der Bauweise griechischen Befestigungen, wie sie aus Mykene bekannt sind.
Um ca. 300 v. Chr. verlassen die Kelten die Region. Die Gründe für diese Wanderbewegung ist nicht bekannt. Die keltische Bevölkerung bewegte sich bis nach Anatolien, wo sie Galater genannt wurden. Eine andere Wanderbewegung geht nach Westen, vielleicht Richtung Aquitanien im heutigen Frankreich. Nach dem Auszug der Kelten scheint Oberfranken für viele Jahre kaum besiedelt zu sein, bis Germanen nach Süden vorstießen.